Donnerstag, 14. März 2013

....die Stimmung beim Blick in den Kühlschrank von Moll nach Dur treiben lassen

Wie im Januar schon angekündigt, hatten wir hier in der Henriettenstraße Besuch von der Presse!
Tobias von der Hoch5 sahs an unserem Küchentisch!

Und nun ist der Artikel da! Wirklich nett und endlich mal ein etwas anderer Text! Er zeigt ein bißchen was von unserer Vorgehensweise und beschreibt Henriette so, wie wir uns auch verstehen..


Und weil sich so der Text ja nicht so wirklich lesen lässt, hier nochmal abgetippt für Euch (auch wenn dadurch das natürlich sagenhafte Layout der Hoch5 komplett im Eimer ist):



JA, NATÜRLICH IST DA DER WUNSCH, DAVON EINMAL LEBEN ZU KÖNNEN. UND JA DOCH, NATÜRLICH FRAGEN DIE MEISTEN, WAS DAS DENN NUN IST, HOBBY ODER BERUF ODER, WAS ES AM ENDE WOHL AUCH IST, EIN MIX AUS BEIDEM.

Wenn man Julia und Sabrina so besucht, in ihren Wohnungen in der Henriettenstraße,wenn man da so sitzt in der Küche und den beiden so zuhört, dann geht diese Frage nicht aus dem Kopf. Neben dem Ceranfeld haben die beiden aufgebaut, was sie unter dem Label henriette handgemacht vertreiben. Alles selber hergestellt, versteht sich, alles genäht an der eigenen Nähmaschine, die ein Zimmer weiter gut gegen Staub geschützt auf den nächsten Einsatz wartet. Wer beharrlich genug fragt, der steigt mit der Floristin und der Schulpädagogin ein paar Treppenstufen runter in den Keller, in das, was man Logistikzentrum des Zweifrauunternehmens nennen könnte. Hier liegt fein säuberlich aufgeschichtet, was bald schon in den Versand, zu Menschen geht, die wissen, dass es die guten Dinge nicht nur gibt, sondern sie eigentlich immer besser werden. Der Renner der beiden ist die Bielefelder Kaffeeklatsche, schon in diversen Zeitungsblättern vorgestellt und dazu da, den Milch-Tetrapak ein wenig schöner zu machen und die Stimmung beim Blick in den Kühlschrank von Moll nach Dur treiben zu lassen. " Gibt es etwas Schlimmeres als Tetrapaks?" fragen die beiden. Und, och, sicher, da könnten wir uns schon etwas vorstellen. Aber wollen tun wir das nicht und dann doch lieber die fettarme Milch hinter einem blau-gelben Blumenmeervorhang verstecken und beim Trinken an saftige Blumenwiesen und nicht an automatische Euterabsauganlagen denken. 

Dass die beiden nicht alleine sind auf dieser stetig anschwellenden DIY-Handarbeitswelle, wissen sie natürlich. Aber sie schwimmen ja oben, auf der Schaumkrone quasi, und von da ist die Aussicht, die Perspektive doch eine ganz wunderbare. Immer mehr Menschen schauen bei ihnen im virtuellen Shop nach, fahnden nach Körnerkissen, die von Haus aus alles, aber nicht sexy sind. 
Dann doch lieber ne "jute Tasche" oder das Kissen "Hanswurst", eine Garderobe mit Stoffbezug oder einen genähten Hosenschutz für Radfahrer. All diese Sachen, die nie lebensnotwendig sind und doch das Leben in seiner Not wenden, gibt es nicht nur online, sondern auch in verschiedensten Läden. Mit vollen Taschen sind die beiden da mal vorbeigezogen, haben in Ruhe ausgetauscht, charmant gelächelt, vielleicht auch ein wenig mit den Augenwimpern geklimpert, vor allem aber ihre Geschichte von der Idee über den Mut hin zur Umsetzung erzählt und - schwupps - konnten sie auf ihrer keck betexteten Internetseite einen neuen Shop hinzufügen. Bis heute latschen die beiden einfach los, wie sie es nennen. Und bis heute haben sie noch nie einen Korb bekommen, immer konnten sie etwas oder gleich die ganze Kollektion dalassen und nach einigen Wochen, manchmal auch nach ein paar Tagen schon hören, dass es richtig gut laufe, sprich sich richtig gut verkaufe. Also sitzen sie noch einen Tag länger an Nähmaschine und Rechner, fädeln noch mehr ein, laden noch mehr hoch und sehen zu, wie die Welt nicht nur in den Innentüren der Bielefelder Kühlschränke ein wenig schöner und bunter wird. 

Zum Schluss die Antwort auf die Frage. Ja, könnten sie sich vorstellen. Das mit dem Wechsel vom Hobby zum Beruf. Aber vorstellen kann man sich ja vieles. Jetzt haben sie das hier erst einmal gemacht. Als Fasthobby. Und Nochnichtganzberuf. Das soll doch wohl als Antwort reichen. Auf eine viel zu häufig gestellte Frage. 


Wir müssen schon sagen, dass wir so ziemlich stolz sind auf diesen Text. Wirklich schön beschrieben. Und die Frage aller Fragen doch recht schwammig beantwortet. Aber mal ehrlich. Die DIY-Menschen da draußen werden es wohl verstehen... Die Frage nach Hobby oder Beruf und warum überhaupt, wenn man doch nicht davon leben kann, kommt wohl wirklich zu oft. Und vermutlich auch deswegen, weil die Antwort von den wenigsten verstanden wird. 

Liebe Tobias, wir danken Dir für deinen Besuch in unserer Henriettenküche. Bald berichten wir dann nochmal über diesen Besuch aus unserer Sicht! 

Zur Hoch5 kommt ihr hier oder hier

Wir senden Euch liebe Grüße 
und wünschen noch einen schönen restlichen Donnerstag!

2 Kommentare:

  1. Haha:) Wie cool das geschrieben ist! Musste richtig schmunzeln... Sehr schön und symphatisch!!!
    Viele Grüße nach Bielefeld!
    Eva

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